Vier Jahre ist es her, dass der 16-jährige Philip bei einem Unfall einen Teil seines Gedächtnisses verloren hat. Mehrere Tage sind aus seinen Erinnerungen radiert, als wären sie nie geschehen. Womit Philip sich abgefunden hat, wird für einen seiner Freunde zum Verhängnis. Denn dieser schwebt in großer Gefahr und ist ohne Philips Hilfe verloren.
Doch Philip kann sich an Nichts erinnern.
Nicht an die Gefahr.
Nicht an seine Aufgabe.
Und erst recht nicht an seinen Freund.
Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, bei dem Philip sich entscheiden muss, wem er noch vertrauen kann. Seinen Freunden? Seiner Familie? Oder der Gruppe geheimnisvoller Jugendlicher, deren außergewöhnliche Fähigkeiten den Blick in eine neue Welt eröffnen?
Ich halte die Luft an und wehre mich mit aller Kraft gegen Seqs Griff. Genauso gut könnte ich versuchen, mit einem Grashalm eine Brandschutztür aufzuhebeln. Durch den Krafteinsatz geht mir sofort die Puste aus.
Meine Lungen schreien nach Sauerstoff, aber wenn ich jetzt einatme, dann war’s das.
Ich kämpfe gegen den Atemreflex an.
Mein Körper schmerzt.
Mein Verstand schreit.
Ich schaffe es nicht – ich brauche Luft!
Ich reiße den Mund auf und atme tief ein.
Die fast unsichtbaren Pappelpollen werden gierig in meine Lungen gesaugt. Binnen Sekunden schwellen Nase und Rachen zu. Ich kriege keine Luft mehr. Ich kann nicht mal mehr schreien. Mein Kopf schmerzt, meine Bronchien brüllen, meine Knie sacken unter mir weg.
So fühlt sich sterben an.